Bald stehen die Sommerferien vor der Tür, und wir freuen uns auf eine langersehnte, stressfreie Auszeit. Doch hört man immer wieder, dass insbesondere gestresste Führungskräfte just in den Ferien einen Herzinfarkt erleiden. In einem Interview erklärt Charly Bachmann, HypnoCardio® Experte, was daran wahr ist und wie man ihn vermeiden kann.

Charly Bachmann, stimmt es, dass viele Menschen in den Ferien krank werden oder gar einen Herzinfarkt erleiden?

Es passiert immer wieder: Man freut sich auf die Ferien, und dann merkt man vielleicht bereits kurz davor, wie eine Erkältung oder gar eine Grippe im Anmarsch ist; man fühlt sich plötzlich unwohl, kriegt Kopfschmerzen, der Hals kratzt und die Nase läuft. Es kann aber tatsächlich auch schlimmer kommen, denn in den ersten Ferientagen treten Herzinfarkte und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermehrt auf.

Woran liegt das?

Bei Herzpatienten vermutet man als Grund eine erhöhte Stressbelastung vor dem Ferienbeginn. Alles muss noch rasch erledigt werden, nichts darf liegenbleiben, Stellvertretungen müssen organisiert und Projekte übergeben werden, und natürlich gibt es immer noch etwas Dringendes zu tun, das nicht warten kann. Dann beginnen endlich die Ferien: Noch rasch packen, an alles denken, nichts vergessen. Und dann erst die Hektik und der Stress, bis man endlich sein Ferienziel erreicht hat! Gefährlich sind also nicht die Ferien an sich, sondern die letzten stressreichen Tage, bevor man dann wirklich in der Auszeit ankommt.

Wer ist denn vor allem gefährdet?

Natürlich heißt das nicht, dass nun gleich jeder zu Ferienbeginn einen Herzinfarkt riskiert. Auch heißt es nicht, dass nur gestresste Führungskräfte betroffen sind. Gefährdet sind vielmehr Menschen, die bereits mehrere Risikofaktoren für einen Herzinfarkt oder für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen: Raucher, zum Beispiel, oder Menschen, die unter psychosozialem Stress leiden, übergewichtig sind, einen hohen Cholesterinspiegel oder einen hohen Blutdruck aufweisen, sich zu wenig bewegen, unter Diabetes leiden oder eine familiäre Veranlagung haben.

Was kann man tun, um das Risiko für einen Herzinfarkt in den Ferien zu vermeiden, wenn man Risikofaktoren aufweist?

Die Hypnosetherapie kann bei mehreren dieser Risikofaktoren ganz entscheidend helfen. So kann sie zum Beispiel dabei helfen, ein für alle Mal Nichtraucher zu werden oder endlich Übergewicht loszuwerden. Auch kann Hypnose Stress- und Angstzustände markant reduzieren. Hypnosetherapie hilft auch Menschen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben. Ein großer Teil von ihnen leidet nämlich nach ihrem einschneidenden, lebensbedrohlichen Ereignis an Ängsten und Depressionen. Wer seine wohlverdienten Ferien also sorglos genießen will, kann durch Hypnose oder Selbsthypnose Stress reduzieren und entspannen – und schon vor den Ferien runterfahren.

Hypnosetherapeut Charly Bachmann

Charly Bachmann ist OMNI HypnoCardio® Experte und diplomierter Herztherapeut SAKR. Er arbeitet seit rund 20 Jahren ausschließlich mit Herzpatienten sowohl in seiner Firma als auch am Kantonsspital Winterthur.

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